Diese Frage stellen sich Pädagogen mehr und mehr, denn mit wachsendem Angebot auf dem Spielzeugmarkt steigen die Wünsche beim Nachwuchs. Am Ende des Tages wird vieles ungenutzt in die Ecke gestellt, wenig fesselt wirklich die Aufmerksamkeit. Überforderung ist vorprogrammiert oder doch nicht?

In den Kinderzimmern tummeln sich Stofftiere, Bücher, Spiele, Bauklötze, Legosteine, Playmobil, Barbie und noch so vieles mehr. Das Schöne daran, die Kinder haben viel Auswahl zum Spielen und irgendwann haben sie sich das alles ja schließlich auch mal gewünscht. Das Dumme daran, längst nicht mit allem Dargebotenem wird auch gespielt. Vieles liegt einfach ungenutzt in der Ecke, manches sammelt sich sogar gleich doppelt und dreifach an, der liebenVerwandtschaft sei Dank. Kleine Mitbringsel sind schließlich immer zur Hand und werden mit Freude verschenkt. Das Ergebnis ist oft viel Arbeit für Mama und Papa, denn die müssen ja regelmäßig alles aufräumen und beobachten nicht selten, dass sich die Kinder trotz übervollem Kinderzimmer zu langweilen scheinen. Deshalb gibt es längst eine Gegenbewegung zu kindlicher Konsumfreude, eigentlich sogar gleich zwei.

Einfach mal kreativ werden

Bei der ersten „Weniger-Spielzeug“-Aktion geht es darum, konsequent auszusortieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass nichts mehr dazukommt. Eltern sollen am besten über ein bis zwei Wochen beobachten, womit das Kind wirklich spielt. Alles andere kommt weg. Manche Mamas und Papas gehen hier sogar noch einen Schritt weiter. Die Kinder bekommen gar kein Spielzeug, stattdessen sammeln sie alte Klopapierrollen, Steine, Papier und viele weitere kreative Spielmöglichkeiten an, womit sich dann alle gemeinsam beschäftigen. Experimente dieser Art sollen erfolgreich verlaufen, trotzdem sind sie vielen Eltern zu extrem. Und was ist erst mit den Freunden und Bekannten, die nun nichts mehr mitbringen können? Der Rat lautet hier, verwertbare Spielsachen mitzubringen wie Bastelsachen, Malstifte und Papier. Alles lässt sich aufbrauchen und bleibt damit nicht dauerhaft Bestandteil der Spielkollektion. Das fördert die Kreativität und sorgt garantiert nicht für traurige Gesichter oder Langeweile.

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