Der Loewe Verlag hat ein neues Projekt umgesetzt. Die „Baby-Uni“ ist eine mehrteilige Buch-Reihe für Kleinkinder, die sie für Naturwissenschaften begeistern soll. Quantenphysik für Zweijährige, Relativitätstheorie kindgerecht erklärt – so lautet zumindest die Vision.

Frühkindliche naturwissenschaftliche Förderung hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Mit der Buch-Reihe „Baby-Universität“ will der Loewe Verlag die jüngste Zielgruppe vor allem für Physik begeistern.

Sinnvolles Projekt oder einfach absurd?

Schon Zweijährige sollen zukünftig die Relativitätstheorie verstehen können und Quantenphysik begreifen. Dies hört sich im ersten Moment einfach nur absurd an, wird aber vom Loewe Verlag mit einem neuen Projekt anvisiert. Die mehrteilige Buch-Reihe „Baby-Universität“ richtet sich an Kinder ab zwei Jahren und erklärt verschiedene physikalische Vorgänge vor allem mit Hilfe von Bällen.

Verfasser der Reihe ist der Quantenphysiker und vierfache Vater Chris Ferrie, der die Bücher in erster Linie für seine eigenen Kinder geschrieben hatte. Damit wollte er ihnen erklären, was er tatsächlich auf der Arbeit tut und gleichzeitig das Verständnis und Interesse für physikalische Vorgänge wecken. Gelungen ist ihm dies mit seinen Büchern, die schon in den USA äußerst beliebt sind.

Der Loewe Verlag hat das Potenzial erkannt und setzt mit diesem Projekt ein außergewöhnliches Anliegen um. Kinder ab zwei Jahren sollen mit den Büchern der „Baby-Universität“ an die Naturwissenschaften herangeführt werden, um später weniger Berührungsängste mit diesen wichtigen Fächern zu haben.

Zwiespältige Resonanz

Der Loewe Verlag ist von diesem besonderen Projekt absolut überzeugt. Doch die Resonanz darauf könnte unterschiedlicher nicht sein. Während einige Eltern es für völlig absurd halten, ihre Kinder mit „Kinderquantenphysik“ berieseln zu lassen, finden andere die Idee gar nicht so schlecht.

In den USA hat sich eine breite Zielgruppe herauskristallisiert, die bei weitem nicht nur Eltern von Kleinkindern umfasst. Viele Erwachsene haben in den Büchern auch Interessantes für sich entdeckt.

Dennoch sind sich Kinderpsychologen nicht einig. Einige empfinden die Methodik als nicht kindgerecht und die Zielgruppe als viel zu jung. Andere wiederum loben das Vorhaben, Kleinkindern Naturwissenschaften auf diesem Wege einfacher verständlich zu machen.

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