Frühe Kommunikation mit Kleinkindern fördert deren Intelligenz, so das Ergebnis einer Studie der University of California in Los Angeles. Dabei sei es nicht nur wichtig, dass Eltern auf ihre Kinder einreden sondern ihnen auch zuhören, selbst wenn diese noch nicht richtig sprechen können. Dadurch kann sich ihr Intellekt um bis zu 27 Prozent steigern.
In der frühkindlichen Phase zwischen dem 18. und 24. Lebensmonat sind Kinder am aufnahmefähigsten, was das Lernen von Sprache angeht. Selbst wenn sie in dieser Zeit selber noch nicht aktiv sprechen, so sind sie dennoch in der Lage zu verstehen und freuen sich über regen Austausch mit ihren Eltern und anderen Bezugspersonen. Wer in dieser Zeit bereits viel mit seinem Kind kommuniziert, es gezielt in Gespräche verwickelt und ihm auch die Möglichkeit gibt zu agieren und zu reagieren, der fördert damit seine kognitiven Fähigkeiten. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der University of California (kurz UCLA). Dazu untersuchten sie eine Testgruppe von Kindern zunächst im Alter von ein bis zwei Jahren und dann noch mal im späteren Kindheitsalter zwischen neun und 14 Jahren. Dabei fanden sie heraus, dass die Kinder mit denen gezielt und ausgiebig im frühkindlichen Alter kommuniziert wurde, im Schnitt zwischen 14 und 27 Prozent intelligenter waren in der späteren Kindheit, als dies bei der vergleichbaren Gruppe der Fall war.
Nicht einreden, kommunizieren!
Daraus schließen die Forscher, dass frühe Kommunikation die Grundlage darstellt, um die geistige Entwicklung des Nachwuchses voranzutreiben und den Intellekt zu fördern. Die Ergebnisse dieser Studie veröffentlichten die Forscher in der Fachzeitschrift „Pediatrics“. Diese wird herausgegeben von der American Academy of Pediatrics für die englischsprachige Leserschaft. Die Studie bestätigt, was viele Experten in frühkindlicher Erziehung und Bildung bereits vermuteten: Kinder brauchen Förderung und zwar von Beginn an. Sprache stellt hier ein wichtiges Instrument dar. Dabei ist es allerdings entscheidend das Kind nicht einfach zuzutexten, sondern mit ihm in den Austausch zu treten und auch Kleinkindern die Möglichkeit zu geben, aktiv an einem Gesprächsverlauf teilzunehmen.
Bildurheber: oksun70 / 123RF Standard-Bild