Der plötzliche Kindstod ist ein erstes Thema mit dem sich werdende Eltern auf jeden Fall auseinandersetzen sollten. Daher möchten wir heute dieses Thema behandeln. Über 300 Babys sterben pro Jahr in Deutschland am Plötzlichen Kindstod. Trotz erfolgreicher Präventionskampagnen bleibt diese Diagnose die am häufigsten genannte Todesursache bei Säuglingen, die das erste Lebensjahr noch nicht erreicht haben.

Eine Diagnose ohne wirkliche Krankheit, damit lässt sich der Plötzliche Kindstod wohl am besten umschreiben. Er wird auch als Krippentod oder Sudden Infant Death Syndrome (kurz SIDS) bezeichnet. Bis heute ist die Ursache unter Medizinern nahezu unbekannt. Wenn ein Baby stirbt, ohne zuvor krank gewesen zu sein oder andere Anzeichen gezeigt zu haben, dann reden Ärzte vom plötzlichen Kindstod. Noch weiß niemand genau, welche Ursache für den Tod des Kindes wirklich verantwortlich ist, es wurden lediglich einige Theorien dazu näher untersucht. Scheinbar müssen mehrere Faktoren zusammen spielen, damit dieses tragische Ereignis eintrifft. So kann längeres auf dem Bauch schlafen und damit verbundene mangelnde Sauerstoffzufuhr dazu führen, dass Babys plötzlich die Atmung einstellen und ersticken..

Veränderte Hirnregion signifikant

Neuere Forschungen konzentrieren sich auf die Gehirnentwicklung der betroffenen Babys. Demnach kann eine Abweichung im Hirnstamm dazu führen, dass der Plötzliche Kindstod eintrifft. Anscheinend liegt dieser Defekt genau in der Hirnregion, welche für die Wahrnehmung von Kohlendioxyd verantwortlich ist. Schläft das Kind mit dem Gesicht auf der Matratze kann sich so ein tödliches Gemisch bilden. In der Regel wird ein Baby wach, wenn dieser Umstand eintritt, allerdings gilt das eben nicht für alle Säuglinge.

Ein großer Faktor für das Eintreffen des Plötzlichen Kindstodes kann auch in einem Abfall vom Blutdruck liegen. Demnach können diese Babys die Blutzufuhr zu den lebenswichtigen Organen nicht aufrechterhalten und sterben deshalb an Organversagen. Zwar sind längst nicht alle Komponenten näher erforscht, dennoch haben Experten eine Liste von Faktoren zusammengestellt, die das Risiko für den plötzlichen Kindstod erhöhen können, diese sind:

  • Bauchschläfer
  • Frühgeburten vor der 37. Schwangerschaftswoche
  • männliche Babys (zu 60 Prozent häufiger betroffen als weibliche Babys)
  • niedriges Geburtsgewicht (unter 2500 g)
  • Raucherhaushalt
  • Mehrlingsgeburten
  • Babys die nicht gestillt werden
  • Babys von Müttern, die keine Schwangerschaftsvorsorge betreiben
  • Babys mit Atemnot
  • Geschwisterkinder eines durch den plötzlichen Kindstod verstorbenen Kindes

Vorsorge kann Risiko senken

Grundsätzlich lässt sich dieses tragische Ereignis nicht komplett verhindern, egal welche Vorsorgemaßnahmen getroffen werden, allerdings können Eltern dazu beitragen, das Risiko für den Plötzlichen Kindstod erheblich zu verringern. Zu 90 Prozent tritt das Ereignis im ersten halben Lebensjahr des Kindes auf, in der Regel zwischen dem dritten und vierten Monat. Die Gefahr ist hier zwischen 10:00 Uhr am Abend 10:00 Uhr am Morgen besonders hoch, vor allen Dingen in der Winterzeit. Es gibt allerdings einige Tipps, wie das Risiko für den plötzlichen Kindstod gesenkt werden soll:

  • Die Rückenlage gilt als sicherste Schlafposition für das Baby
  • auf Rauchen während und nach der Schwangerschaft verzichten
  • Stofftiere aus dem Bettchen entfernen
  • flaches Bettzeug verwenden, am besten einen Schlafsack den sich das Baby nicht im Schlaf über den Kopf ziehen kann
  • die Raumtemperatur des Babyzimmers bei etwa 18 Grad Celsius halten
  • stillen
  • den Schnuller zum Einschlafen geben, das senkt laut Erkenntnisse des British Medical Journal die Gefahr um bis zu 90 Prozent
  • Den Nachwuchs impfen und zu Vorsorgeuntersuchungen gehen
  • Das Babybett während der ersten Lebensmonate ins Schlafzimmer stellen, das Kind aber nicht mit ins Bett nehmen zum Schlafen

Weitere Informationen rund um das Thema bieten alle Ärzte und Hebammen an. Betroffene Eltern können sich auch an die Elterninitiative plötzlicher Kindstod (GEPS) wenden, diese ist unter der Webseite www.sids.de zu erreichen.

Quelle: babycenter.de