Einen Babysitter auszusuchen ist nicht einfach, für die allermeisten Eltern aber früher oder später nötig. Wir haben uns ein Paar grundsätzliche Gedanken zum Thema gemacht, was bei der Auswahl wirklich wichtig ist: Charakterliche Eignung beispielsweise, genau wie förmliche Qualifikationen, Flexibilität und Einiges mehr.

Es ist nicht einfach, das eigene Kind, den Augapfel, in fremden Händen zu lassen. Aus beruflichen Gründen oder auch einfach, um mal Zeit für etwas anderes zu haben ist es aber oft sinnvoll, sich um einen Babysitter zu bemühen. Ein Aushang oder eine Annonce genügt meist, dann schwärmen schon die Bewerber ins Haus. Aber worauf ist dann zu achten? Unser Tipp: Erstellen Sie sich einen Fragebogen mit den wichtigsten Anforderungen und Fragen, die Sie stellen wollen, und machen Sie sich Notizen. Hier einige Punkte, die da nicht fehlen sollten.

1) Charakter

Eine der wichtigsten charakterlichen Qualitäten, die ein guter Babysitter mitbringen muss, ist Geduld. Die geht meist einher mit einem bestimmten Einfühlungsvermögen in das Kind, ein gewisses Verständnis. Finden Sie im Gespräch heraus, wie Ihr potentieller Sitter eingestellt ist. Ob er oder sie genug Ruhe mitbringt lässt sich dann auch an einer kleinen Proberunde Baby-Aufpassen schnell erkennen – dann sehen Sie auch, ob die Chemie zwischen Kind und „Aufpasser“ stimmt.

2) Qualifikationen

Erste-Hilfe-Kurse, Babysitter-Pass und Co sind immer ein gutes Zeichen, sagen aber längst nicht alles aus. Versteifen Sie sich nicht zu sehr auf Papiere, sondern prüfen Sie auch, ob der Babysitter ganz persönlich zu Ihnen und Ihrer Familie passt. Auch Erfahrungen im Job des Babysitters sind nicht zwingend erforderlich, damit ein Bewerber geeignet ist. Anders sieht es aber mit allgemeiner Erfahrung mit Kindern aus. Praktika in Kindergärten oder auch das Aufpassen auf die eigenen Geschwister oder sogar eigene Kinder sind ebenso tolle Referenzen. Unerfahrene Betreuungspersonen brauchen natürlich auch einmal die Chance, sich zu beweisen – aber erst bei Kindern, die alt genug sind. Je jünger Ihr Kind, desto wichtiger ist die Erfahrung des Babysitters.

3) Flexibilität

Es geht nicht über einen spontanen Babysitter, der auch mal auf Abruf vorbei kommt, wenn es gerade brennt. Auch mal eine Stunde früher zu kommen oder zwei Stunden später zu gehen sollte kein Drama sein – bezahlt aber natürlich. Natürlich hat der Babysitter auch ein Leben und wird nicht immer zur Verfügung stehen, es gibt aber deutliche Tendenzen, wie „vollgeplant“ jemand normalerweise ist.

4) Informationen

Besonders wichtig (und das ist Ihre Verantwortung): Ein Babysitter muss informiert sein. Darüber, wo er in Ihrer Wohnung was findet, welche Gewohnheiten und Rhythmen das Baby gewohnt ist, welche Eigenheiten es hat. Auch wo wichtige Kontaktdaten zu finden sind und ob Sie bestimmte Wünsche haben, was die Erziehung Ihres Kindes anbelangt. Erfahrene Babysitter sollten diese Dinge schon von sich aus ansprechen. Allgemein ist es immer ein gutes Zeichen, wenn der Betreuungs-Anwärter viel nachfragt. Sehen Sie es nicht als Zeichen der Unsicherheit, sondern des Interesses und Engangements.

5) Angemessene Vergütung

Der Stundenlohn eines Babysitters kann variieren, je nachdem, wie der Job funktioniert. Das Alter der Kinder (und auch deren Charakter und Eigenheiten, das wissen Sie selbst) beeinflusst stark, wie aufwendig die Arbeit ist. Die Tageszeit und auch die Aufgaben des Sitters sind relevant: Hat er nur da zu sein, falls die bereits schlafenden Kleinen aufwachen oder ist er für Beschäftigung, Abendessen und Zubettgehen verantwortlich? Gibt es nur ein, eher ruhiges Kind oder gleich eine vierköpfige Rasselbande? Gibt es zusätzlich schwierige Faktoren die beachtet werden müssen, wie Krankheiten, Lebensmittelintoleranzen, etc.? Natürlich spielt auch die Qualifikation des Bewerbers eine Rolle. Grundsätzlich gilt als Daumenregel: Bieten Sie einem eher unerfahrenen Anwärter ohne kompliziertere Aufgaben um die sechs bis sieben Euro die Stunde an, jemand mit Babysitter-Pass und ähnlichem kann schon zehn Euro verlangen, ausgebildete Erzieher und erfahrende Profi-Betreuer natürlich noch mehr.

Generell gilt: Für eine Schülerin mit einfacher Aufgabe sind 5-8 € pro Stunde in Ordnung. Babysitter mit Pass können um die 10€ pro Stunde erhalten. Und ausgebildete Erzieher natürlich noch etwas mehr. Vorsicht: Bei Minderjährigen sind bestimmte gesetzliche Arbeitszeitenregelungen zu beachten.