Muttermilch ist erwiesenermaßen für Neugeborene die optimale Ernährung, da sie alle nötigen Inhalte zur optimalen Versorgung der Säuglinge enthält. Allerdings kann nicht jede Mutter stillen. Verschiedene Gründe sind möglich. Wenn die Eltern ihren kleinen Spross aber trotzdem mit Muttermilch füttern wollen, bietet die „Muttermilchbörse“ eine Alternative.

Nicht Stillen zu können kommt häufiger vor als gedacht. Für viele Mütter sicher nicht einfach. Vor allem wenn man das Kind mit natürlicher Muttermilch versorgen möchte und nicht mit Milchpulver. Dass es viele Mütter gibt, die trotzdem nicht darauf verzichten möchten und genauso Mütter, die Ihre Milch für diesen Zweck spenden möchten beweist die im Jahr 2013 gegründete „Muttermilchbörse“.

Bestversorgung Muttermilch

Muttermilch ist ein wahres Wunder. Über 200 verschiedene Oligosaccharide, spezielle Kohlenhydrate, beinhaltet sie, mehr als keine andere Substanz weltweit. Sie hat weniger Eiweiß als Kuhmilch und beinhaltet Antikörper, die Krankheitserreger abwehren soll. Auch bestimmte fettspaltende Enzyme enthält sie, die bei der Fettverdauung helfen. Alles Eigenschaften, die dem Neugeborenen eine optimale Entwicklung ermöglichen. Da aber nicht jede Mutter ihren Säugling mit Muttermilch versorgen kann, hat Tanja Müller, die ebenfalls dieses Problem hatte, eine Muttermilchbörse nach amerikanischem Vorbild initiiert, denn in den Vereinigten Staaten ist der Austausch wesentlich gebräuchlicher als hierzulande.

Mütter, deren Drüsen Milch im Überschuss produzieren, können diese abpumpen und auf der Internetseite zum Verkauf anbieten, um anderen Müttern zu helfen. Kommt es zum Austausch, spielen persönlicher Kontakt und die Gesundheit der gebenden Mutter eine wichtige Rolle. So kann sich die Abnehmerin über die Website über die anbietende Mutter informieren, um sich danach auf ein Treffen zu verständigen. Hierbei ist lokale Nähe fast unerlässlich, damit die Milch, die nach dem Abpumpen in sterile Flaschen umgehend eingefroren wird, nicht verschickt werden muss.

Milch von Müttern für Mütter

So lernt man im persönlichen Gespräch die Lebensumstände der gebenden Mutter, am besten mit dem Neugeborenen, kennen. Auch werden wichtige Informationen über HIV, Hepatitis B oder Syphilis in diesem ausgetauscht, um Krankheiten auszuschließen. Denn Vertrauen spielt eine zentrale Rolle im Milchaustausch. Zudem sollte auch in Betracht gezogen werden, die Milch im Labor auf Streckung oder Bakterien zu prüfen, um wirklich sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist.

Damit hat die Börse vielen Müttern, wie auf Müllers Seite nachzulesen ist, die Möglichkeit gegeben, ihr Kind trotz fehlender eigener Milchproduktion dennoch mit Muttermilch zu versorgen und es mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen, ohne auf Pulvermilch zurückgreifen zu müssen.

Hier zur deutschen Muttermilchbörse www.muttermilch-boerse.de und dem amerikanischen Pendant www.onlythebreast.com