Wer mit dem Kinderwagen unterwegs ist, hat oft mit Platzproblemen, Treppen ohne Alternativen und Ähnlichem zu Kämpfen. Wo andere nicht mitdenken, müssen Eltern reagieren, um ihr Kind sicher von A nach B bringen zu können.

Wir haben einige große Problemherde bei der Kinderwagenfahrt evaluiert und geben Tipps, wie sie umgangen oder gelöst werden können.

Ein schnell unterschätztes Problem für KiWa-Fahrer: Gerade alte Innenstädte sind oft mit unebenen Bodenplatten gepflastert. Wer da mit dem Kinderwagen durch möchte, muss sich auf eine Holperpartie gefasst machen, die Sorge entstehen lässt, das Kind könnte Schaden davontragen. Auch das Lenken wird auf den Pflastersteinen schwieriger. Achten Sie beim Kinderwagen-Kauf darauf, ein Modell mit guter Federung zu wählen, das diese Unebenheiten ausgleicht.

Die Treppe zu nehmen ist mit einem Kinderwagen fast ausgeschlossen. Mindestens zwei Personen müssen dann tragen, sonst wird es für den Nachwuchs sehr holprig. An Rolltreppen finden sich häufig „Kinderwagen verboten“-Schilder am Treppenzugang. Das heißt nicht, dass es unter Strafe steht, den Wagen auf das Band zu stellen – sondern, dass es auf eigene Gefahr geschieht. Wenn es nach oben geht, ist es meist noch ganz angenehm, mit dem Kinderwagen Rolltreppe zu fahren. Auf dem Rückweg wird es komplizierter.

Aufzüge sind, selbst in öffentlichen Gebäuden, Bahnhöfen und Co. leider noch Mangelware. Allgemein kann an vielen wichtigen Stellen noch lange nicht von Barrierefreiheit gesprochen werden. Scheuen Sie sich nicht, nach versteckten Treppenalternativen zu fragen. Viele wurden nachträglich angelegt und sind deshalb nicht sofort ersichtlich. Es gibt inzwischen auch einige Websites, Apps und Stadtpläne, die barrierefreie Bereiche ausweisen.

Neuere Busse und Bahnen haben verstärkt niedrige Einstiege oder spezielle Kinderwagen-, Rollstuhl- und Fahrradeingänge. Bei einem älteren Modell muss dann vielleicht noch jemand helfen. Bestehen Sie, soweit möglich, auf die ausgewiesenen Plätze für Kinderwagen. Und machen Sie vor Nörglern die Ohren zu. Sie haben genau so viel Recht, mit Ihrem Kind mit den Öffentlichen zu fahren, wie jeder andere.