Babys wollen immer mehr sehen, sind neugierig auf die Umwelt, und versuchen desshalb oft aktiv schon sehr früh, sich aufzusetzen. Ab wann es in Ordnung ist, ein Baby im Kinderwagen aufrecht zu setzen, hängt von der Muskelentwicklung im Rücken und Nacken ab. Meist ist mit sieben oder acht Monaten der richtige Moment erreicht.

Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie wollen die Welt sehen und entdecken und sind oft nach einer Weile gelangweilt von der eingeschränkten Aussicht auf den Himmel in der waagerechten Kinderwagen-Position. Viele versuchen dann, sich aufzurichten, den Kopf über die Ränder des Wagens zu heben. Wenn sie aber eigentlich noch nicht so weit sind, funktioniert das nur schwer. Eine gute Alternative: Viele Kinderwagen haben Umbaumöglichkeiten, die ein Liegen auf dem Bauch mit durchsichtiger Front ermöglichen.

Die Entwicklung der Sitzmuskeln bei Babys

Nacken- und Kopfmuskeln eines Babys entwickeln sich ab dem vierten Lebensmonat rasant. Ab diesem Alter ist es immer mehr möglich, im Liegen den Kopf zu heben und oben zu halten. Es folgt schnell der Brustkorb und damit das Aufstützen und in der Luft halten des gesamten Oberkörpers aus einer liegenden Bauch-am-Boden-Position.

In den folgenden Monaten kann Ihr Kind sich häufig schon in eine sitzende Haltung ziehen und diese kurze Momente lang halten, braucht aber noch Hilfe. Normalerweise im siebten und achten Lebensmonat wird ein Baby anfangen, eigenständig zu sitzen. Vorsicht! Schon jetzt können sich viele Knirpse auch im Sitzen drehen und sogar eigenständig in die Sitzposition bringen – jetzt sind beide Hände frei zum greifen. Machen Sie also Ihre Wohnung Babysicher. Das Krabbeln folgt bald.

Wann ist mein Kind soweit?

Das Sitzen (mit und ohne Unterstützung durch eine Lehne) ist Sache der Muskelentwicklung. Sie merken, dass die Rückenmuskulatur Ihres Kleinen noch nicht stark genug ist, wenn er oder sie bei Sitzversuchen zur Seite wegkippt. Ist das noch der Fall, darf das Kind auf keinen Fall schon im Kinderwagen sitzen. Das wäre vielleicht mit Hilfe von Anschnallgurten möglich, schadet aber der Wirbelsäule des Kindes massiv. Die Folge können langfristige Entwicklungsprobleme in Rücken und Becken sein.

Grundsätzlich können wir hier nur aus unseren Erfahrungen berichten und wiedergeben, was Experten, wie Dr. med. Andreas Busse, zu diesem Thema berichten.